Bahnbetriebswerk Lichtenfels

Lichtenfelser Bahngeschichte

Lichtenfelser Bahngeschichte

Bereits 1836 entstand die Idee privater Investoren, Nürnberg mit der für den Handel bedeutsamen Stadt Leipzig
zu verbinden. Für diese sogenannte "Ludwig-Süd-Nord-Bahn" gab es von Anfang an die Wahl zwischen zwei Trassen. Zur Auswahl standen die Linienführung über Bamberg, Kulmbach, Hof und damit auch über Lichtenfels, oder durch den Itzgrund, also über Bamberg und Coburg.
Die Entscheidung fiel 1841/42 für die Strecke über Lichtenfels, wobei die Anbindung Coburgs durch eine Nebenbahn geplant war.
Die erste Dampfzugfahrt nach Lichtenfels fand am 22. Januar1846 statt, die offizielle Eröffnung der Strecke Bamberg-Lichtenfels war am 15. Februar 1846. Dabei fuhr ein Personenzug von Lichtenfels nach Bamberg, gezogen von der Lok "Wallenstein".

Zum Eisenbahnknoten wurde Lichtenfels durch die Werrabahn, die von Lichtenfels über Eisenach gute Verbindungen in den norddeutschen Raum bot. Baubeginn war 1856, die Vollendung der von einer Privatgesellschaft betriebenen Strecke war 1859. Im Jahre 1895 wurde die Werrabahn schließlich verstaatlicht.
Da die Werrabahngesellschaft es verweigerte, den Güterdienst von bayerischem Bahnpersonal versehen zu lassen, war Lichtenfels nicht nur Sitz zweier Bahnverwaltungen, sondern es gab auch zwei Güterhallen und zwei Lokschuppen. Die Übergabe an die bayerische Bahnverwaltung erfolgte erst 1891, wobei das preußische Personal übernommen wurde.

Mit dem Bau der Frankenwaldbahn von Probstzella nach Lichtenfels im Jahre 1885 wurde der Bahnhof Lichtenfels Sitz regionaler Bahnbehörden und es erfolgte ein Ausbau der Bahnanlagen. In den folgenden 10 Jahren schlossen sich verschiedenste Neubauten an, darunter Beamtenwohnhäuser, eine Güterhalle mit Freiladehof und ein Anbau ans Empfangsgebäude.
Im Jahre 1914 war die Königlich Bayerische Bahn der größte Arbeitgeber in Lichtenfels. Insgesamt lebten 433 von 1505 Haushalten unmittelbar von der Bahn, was knapp 1/3 der Bevölkerung entspricht.

Am 23.Februar 1945 wurde der Bahnhof Lichtenfels Ziel eines amerikanischen Bombenangriffes, wobei 13 Bomber innerhalb von anderhalb Minuten 150 Sprengbomben vorrangig auf den Lichtenfelser Güterbahnhof abwarfen.

Der wirtschaftliche Abschwung im Bahn- und Postdienstbereich in Lichtenfels begann in den 1980ern und dauert bis heute an.

Ab 2017 wird voraussichtlich mit der Eröffnung der Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt der ICE Halt in Lichtenfels weitgehend entfallen.



146 168-1, Aufnahme vom ehem. STW 5
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